#WISSEN → Kationenaustauschkapazität

WAS IST DIE KATIONENAUSTAUSCHKAPAZITÄT (KAK)?

Die Summe aller austauschbaren Kationen im Boden wird als Kationenaustauschkapazität (KAK) bezeichnet. Ton- und humusreiche Böden haben eine höhere Austauschkapazität als humusarme Sandböden.

Durch eine hohe KAK werden Nährstoffe im Boden gebunden und vor Auswaschung geschützt. Damit wird die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen stabilisiert, Schwankungen werden vermieden und damit der Stress für die Pflanze redzuziert. Bei einer optimalen KAK wird so auch weniger Dünger benötigt.

Die KAK im Boden kann aktiv beeinflusst werden. Voraussetzung für eine gute KAK, ist ein hoher Gehalt an Kationenaustauschern im Boden, also zum Beispiel viele Huminstoffe. Ebenso spielen der pH-Wert und funktionierende Umsetzungsprozesse im Boden wichtige Rollen.

Ein aktives, mikrobielles Bodenleben fördert die Umsetzung von abgestorbenem Pflanzenmaterial und anderer Organik in Huminstoffe. Die Folge sind mehr  organische Kationentauscher - die KAK wird gesteigert. Dies wird stark unterstützt durch die Anwesenheit von Calcium. Dieses öffnet den Boden, sorgt damit für einen besseren Gasaustausch und eine gesteigerte Perkolation. Calcium fördert ebenso den Abbau organischer Masse zu Dauerhumus und erhöht in Folge die Anzahl der Kationenaustauscher im Boden (die KAK steigt).

Kationen werden von den Austauschern unterschiedlich angezogen. Calcium und Magnesium werden stärker an organische Austauscher, Kalium und Natrium stärker an Tonminerale gebunden. Die KAK bestimmt in Abhängigkeit vom pH-Wert die Sorptionskraft des Bodens. Die Stärke der Ladung beeinflusst, wie leicht Ionen verdrängt werden oder wie stark sie anhaften. Entsprechend nehmen Eintauschstärke und Haftfestigkeit der wichtigsten austauschbaren Kationen in folgender Reigenfolge ab: Al+++ > Ca++ > Mg++ > K+ = H+ > Na+.

Grundsätzlich dominieren in schwach sauren bis alkalischen Böden Calcium,- Magnesium, Kalium und Natriumionen im Kationenbelag der Austauscher, während in sauren Mineralböden Aluminium- und Wasserstoffionen überwiegen. Je saurer ein Boden, desto geringer ist die KAK und desto geringer die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanzen.

QUERVERWEIS: siehe auch bestehende und kommende Artikel im Bereich #WISSEN

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